Nadja Verena Marcin - Ophelia
27.09.2019 – 16.02.2020
Inspiriert wurde sie durch das gleichnamige Gemälde des britischen Malers Sir John Everett Millais (1829 – 1896), auf dem die tragische Figur der Ophelia aus Shakespeares Drama Hamletals sterbende Schönheit dargestellt ist. Durch Trauer und unerwiderte Liebe in den Wahnsinn getrieben, übt diese Frauenfigur seit jeher eine starke Anziehungskraft auf Künstler, Theoretiker und Schriftsteller aus und wurde vielfach in unterschiedlichen Kontexten thematisiert. Die Künstlerin fasst den Inhalt ihres Werkes wie folgt zusammen: „Ophelia verkörpert das menschliche Gefangensein in der Subjektivität, die Fragilität und Isoliertheit. Die Bedrohung im 21. Jahrhundert liegt u. a. in der Zerstörung der Natur – und in den katastrophalen Konsequenzen, mit denen wir zu kämpfen haben werden. Die Verletzlichkeit des isolierten Individuums innerhalb der Gesellschaft wird ebenso thematisiert wie die Verletzlichkeit des gesellschaftspolitischen Überbaus, der durch Umweltverschmutzung und Zerstörung von einer kraftvollen Antwort der Natur bedroht ist. Ophelia ist für mich Inbegriff dieses Gegensatzes.“
Darüber hinaus präsentiert Marcins Ausstellung Foto- und Videoarbeiten, in denen die Künstlerin erneut als Performerin auftritt, um selbstbewusst und mit feministisch aufgeladenem Humor die Frauenbilder des Hollywoodkinos zu dekonstruieren.