Russell Maltz
19.05.2017-27.08.2017
Mit seinen Farben erfüllt er Außen- wie Innenräume, poetisch, konstruktiv und monumental. Bisweilen benötigt er für seine Malerei schweres Gerät – Hebekräne, Auflieger, Baumaschinen – und dazu große Außenflächen, wie Bauplätze, Häuserfassaden und Verkehrsinseln.
Maltz schafft damit Kunstwerke, die sich in ständiger Veränderung befinden und setzt auch andere Medien und Reflexionsformen ein, um ihre Zustände festzuhalten: Zeichnung, Film und Fotografie. Der Künstler sieht sie als „offene Kunstwerke“, als Ausdruck einer kollektiven Zusammenarbeit und als Ergebnis einer Kooperation von Menschen unterschiedlicher Profession – alles entsteht in einem gemeinsamen Prozess, den Maltz zunächst steuert, um ihn dann seiner eigenen Dynamik zu überlassen.
Dabei geht es um die Auflösung der Grenzen zwischen Skulptur, Performance und Malerei. So gibt diese Kunst ihre festen Bezugspunkte immer wieder auf und gewinnt zugleich Raum und Zeit im Austausch mit den Betrachtern. Durch die spannungsreiche Verbindung von Malerei und Skulptur gelingt es Maltz, poetische Akzente zu setzen, die gerade durch die Reduktion auf Grundformen und den gezielten Einsatz von Tagesleuchtfarben ihre besondere Wirkung entfalten.
Russell Maltz ist international in namhaften Ausstellungen und Sammlungen vertreten, wie dem Atlanta Contemporary Art Center, Atlanta (Georgia), der Ringling School of Art and Design, Sarasota (Florida), dem Brooklyn Museum, New York, der Yale University Art Gallery, New Haven (Connecticut), dem Museum Gegenstandsfreier Kunst, Otterndorf (D), der Gallery of Western Australia, Perth (AUS) und dem Saarlandmuseum, Saarbrücken.
Anlässlich der Saarbrücker Ausstellung erscheint erstmals ein umfangreicher Werkkatalog im Kerber Verlag (248 S., dt./engl. mit zahlreichen Abb.). Er umspannt mehrere Jahrzehnte – von den architekturbezogenen Malerei-Installationen der späten 1960er Jahre bis hin zu den Neon-Assemblagen der jüngsten Zeit.